Eine Wildtomate mit ungeklärter Herkunft

Möchte man taxonomisch korrekt sein, müsste man hier von der „Lycopersicon esculentum var. parvibaccatum“ sprechen. „parvibaccatum“ ist lateinisch und setzt sich zusammen aus „parvus“, was „klein“ oder „kurz“ bedeutet und „bacca“, was übersetzt „Beere“ heißt. Man könnte die Sorte also mit „Kleinbeerige Wildtomate“ übersetzen, was ich auch ab und an schon gelesen habe.

Allerdings sind die Früchte nicht ausgesprochen winzig: Sie werden ca. zwei Zentimeter lang und wiegen in etwa sechs Gramm. Das ist im normalen Spektrum einer Cherrytomate und es gibt beileibe kleinfruchtigere Sorten!

Die Früchte dieser Wildtomate sind gelb und werden bei Vollreife hellorange, sind platzfest und schmecken fruchtig süß.

Eine Besonderheit sind die weit aufgefächerten Blütenrispen, an denen später bis zu 150 dieser kleinen Wildtomaten hängen können. Die Rispen sind unten an der Pflanze am größten und fassen umso weniger Früchte, je höher sie an der Pflanze hängen. Es ist jedoch einfach eine große Menge an Früchten insgesamt.

Die Pflanzen sind stark wüchsig, werden deutlich über zwei Meter hoch und sollten, wenn überhaupt, nur schwach ausgegeizt werden.