Die Sorte „Morado“ ist eine alte Familiensorte aus der spanischen Stadt „Vejer de la Frontera“ in der Provinz „Cádiz“ in Andalusien. Dort stammt sie laut dem Tomatensammler und -züchter, Eduardo Valenzuela, von der rechten Seite des Flusses „Barbate“. Herr Eduardo Valenzuela arbeitet bei „Del Rio Botanical Sinaloa“ in West Sacramento, Kalifornien (USA) und veröffentlichte diese Sorte erstmaling im Jahre 2005 im dortigen Katalog der „Seed Savers Exchange“. Wie lange die Sorte schon als Familiensorte in Andalusien existiert, ist leider nicht überliefert.
„Morado“ ist spanisch und bedeutet „lila“ oder „dunkelviolett“ und ist eine Anspielung auf das dunkelrote, etwas ins Lila gehende Fruchtfleisch. Dieses ist dunkler als die Tomate von außen.

Der Geschmack ist intensiv würzig und fruchtig süß. Die Betonung liegt hier auf „intensiv“. Wie die meisten dunkelfleischigen Sorten hat sie neben der Würze auch eine langanhaltende Vollmundigkeit. Es ist eine geschmacklich herausragende Sorte, die leider viel zu selten angebaut wird.

Die Sorte „Morado“ hat sich bei mir als außerordentlich wuchsstark und ertragreich erwiesen. Die gesunden und robusten Pflanzen hatten bei mir am Ende der Saison eine Höhe von etwa zwei Metern erreicht und das, obwohl sich die Pflanze sehr stark verzweigt hatte. Ich tue mir oft schwer, dicke und starke Nebentriebe zu entfernen und lasse eher einen Trieb mehr stehen, als einen zu viel zu entfernen. „Morado“ hat sich so gleichmäßig und schön verzweigt, dass ich die Pflanze 14-triebig gezogen habe und was soll ich sagen: im gewachsenen Gartenboden mit Regenschutz und einem schönen Sommer im Jahr 2023 war das die richtige Entscheidung. Ich wurde quasi überschwemmt mit etwa 250 bis 300 Gramm schweren, schönen und gleichmäßig geformten Früchten, die geschmacklich ihresgleichen suchen.