Die Sorte „Madagaskar“ oder auf Englisch „Madagascar“ ist tatsächlich eine der wenigen Sorten, die wir von der Insel Madagaskar kennen. Nach Europa ist sie über den belgischen Züchter und Sammler Luc Fichot gelangt, der die Sorte erst selbst kultivierte und 2003 erstmals öffentlich Samen anbot.

Die etwa 30 bis 50 Gramm schweren Früchte der Sorte „Madagaskar“ weisen eine gelb-orange Grundfärbung auf, die über weite Teile rosa meliert ist. Der rosa Farbverlauf nimmt von oben nach unten zu. Die Haut ist matt und das Aussehen daher insgesamt sehr außergewöhnlich. Die Früchte sind hochrund, bzw. oval und haben ein sehr dickes, festes und knackiges Fruchtfleisch. Der Geschmack ist geprägt von einer sehr intensiven fruchtigen Süße und einer merkbaren, aber sehr angenehmen Säure.

Die Früchte sind frisch geerntet sehr gut, lassen sich aber bis nach Weihnachten lagern, ohne an Geschmack zu verlieren. Ich hatte sogar den Eindruck, dass sie intensiver schmecken nach der Lagerung, aber das kann auch Einbildung sein, weil man ja für gewöhnlich in dieser Zeit keine schmackhaften Tomaten bekommt.

Die Pflanzen wachsen sehr hoch und erreichen am Ende der Saison knapp drei Meter. Sie sind unglaublich derb und robust. Sie trotzen Hitze und Kälte, sowie Feuchtigkeit. Dennoch sollte man Pflanzen der Sorte „Madagaskar“ einen Regenschutz bieten.

Bemerkenswert ist bei dieser Sorte der Ertrag: Ich habe die Pflanzen mit insgesamt drei Trieben gezogen und hatte eine wahre Schwemme an Früchten. Da ist es schon gut, dass man diese Tomaten so lange lagern kann.